RASSEPORTRAIT
 
Der Australian Cattle Dog ist eine relativ junge Rasse, die in Europa noch mehr oder weniger zu den unbekannten Hunderassen zählt. Deshalb vorweg eine kleine, stark verkürzte Beschreibung zur Entstehung des Australian Cattle Dogs (ACD).

1840 führte ein gewisser Herr Thomas Smith Hall zwei Blue Merle Collies nach Australien ein, die für ihren ausgeprägten Arbeitswillen am Rind bekannt waren. Trotz der unbestrittenen Qualitäten dieser Hunde waren sie den extremen klimatischen Bedingungen Australiens nicht gewachsen. Außerdem tendierten diese Hunde dazu das halbwilde Vieh mehr von vorne zu arbeiten, was nicht erwünscht war.

So lag es nahe, den in Australien beheimateten Dingo einzukreuzen, der seine Beute von hinten angreift und zudem ein lautloser Jäger ist. Das Resultat dieser Verbindung war ein kräftiger Hund, der das Vieh von hinten lautlos mit höchster Effizienz treiben konnte. Man nannte diese Hunde Halls Heelers, die Ursprungsrasse des ACD.
Das Resultat dieser Verbindung war ein kräftiger Hund, der das Vieh von hinten lautlos mit höchster Effizienz treiben konnte. Man nannte diese Hunde Halls Heelers, die Ursprungsrasse des ACD.

Um aber wirklich eine Verbesserung der Rasse zu erreichen, ließen die Farmer von ihrem Personal die trächtigen Dingoweibchen verfolgen. Ließen diese ihren Wurf allein, so wählte man den am besten entwickelten Rüden aus dem Wurf, um ihn später, falls er sich den Erwartungen entsprechend entwickeln sollte, einer Hündin zu zuführen.

Das Ergebnis dieser Verbindung war ein kräftiger, sehr robuster und still arbeitender Arbeitshund, der das Vieh sehr effizient arbeiten konnte. Weiters war auch noch der Dalmatiner an der Entstehung dieser Hunderasse von Bedeutung, denn dieser sollte dem ACD die nötige Pferdefreundlichkeit verleihen.
Als nicht sicher gilt, ob auch der Bullterrier am Entstehen dieser Rasse beigetragen hat. Dafür spricht, dass diese Rasse unter den Siedlern sehr beliebt war und gerne dazu verwendet wurde, sie in andere Rassen einzukreuzen, um den Hunden den nötigen "Pep" zu geben. Dagegen spricht, dass der Bullterrier im Gegensatz zum ACD die Beute mit einem festen Griff packt. Der ACD zwickt das Vieh nur kurz in die "Fersen".